02.02.2020
Essener Delegation beim Verkehrsgerichtstag in Goslar
Unser Foto zeigt in der Aula Regis
der Kaiserpfalz in Goslar von links nach rechts MdB Cem Özdemir/ Vors.
des Ausschusses für Verkehr und digitale Infrastruktur des Deutschen
Bundestages, Karl-Heinz Webels / Vorsitzender Verkehrswacht Essen e.V.,
Prof. Kurt Bodewig / Bundesverkehrsminister a.D. und Präsident
Deutsche Verkehrswacht sowie Wolfgang Packmohr / Leiter Direktion
Verkehr, Polizei Essen und Vorstandsmitglied der Verkehrswacht Essen
e.V. beim kurzen Meinungsaustausch.
Beim 58. Verkehrsgerichtstag in Goslar brachte sich eine Essener
Delegation auch in unterschiedlichen Arbeitskreisen (u.a.
„Elektrokleinstfahrzeuge“ = sogenannte E-Scooter etc. sowie
„Aggressivität im Straßenverkehr“ und „Fahranfänger – neue Wege zur
Fahrkompetenz“ mit ein.
Die Essener Verkehrsexperten nahmen dabei die Gelegenheit gern
wahr, am vergangenen Eröffnungstag u.a. den Gesprächskontakt zu MdB Cem
Özdemir / Vorsitzender des Ausschusses für Verkehr und digitale
Infrastruktur des Deutschen Bundestages sowie Bundesverkehrsminister
a.D. Prof. Kurt Bodewig zu suchen.
Cem Özdemir hielt den Plenarvortrag zum Thema „Verkehrspolitik im 21.
Jahrhundert“ und ging darin in deutlicher und z.T. auch launiger Form
auf die rechtlichen, ökologischen und wirtschaftlichen
Herausforderungen für Politik, Gesellschaft und Privatwirtschaft ein
und bot dabei einige Lösungsansätze an.
Der 58. Verkehrsgerichtstag ging mit umfangreichen Empfehlungen für den Gesetzgeber am 31.01.2020 zu Ende.
Die Teilnehmer von Deutscher
Verkehrswacht/ DVW, Landesverkehrswacht NRW, Verkehrswachten Essen und
Dortmund, Behörden und Verbänden (3. v. re.: Prof. Dr. Ansgar
Staudinger/ Präsident des Deutschen Verkehrsgerichtstages) auf
Einladung der DVW im Turmsaal des „Achtermannes“ vor dem Beginn der
Arbeitskreise.
U.a. plädierten die Verkehrsexperten/innen dafür, das Fahren mit
E–Tretrollern (sogen. E-Scootern) sicherer zu gestalten. Dies sollte
u.a. durch mehr Öffentlichkeitsarbeit zu geltenden Regeln,
Promillegrenzen und zu nutzenden Verkehrsflächen, eine Art „kleinen
Führerschein“ (Prüfbescheinigung ähnlich dem Mofafahren), eine
verbindliche Ausrüstung und insbesondere Fahrtrichtungsanzeiger
(Blinker) an den Rollern, erfolgen.
Auch erscheint es erforderlich, um Verkehrsverstöße effektiver ahnden
zu können, dass die Verleihfirmen die notwendigen Daten der Nutzer
erfassen und im Falle von Verstößen an die Verfolgungsbehörden
weitergeben. Auch hielten die Experten/innen die derzeitige
Abstellpraxis für nicht akzeptabel und fordern daher eine bundesweit
einheitliche, verbindliche Vorgabe für Abstellplätze sowie den Ausbau
der Infrastruktur, insbesondere von Radwegen.
Ebenfalls sprachen sich die Experten/innen
gegen
eine Legalisierung weiterer Elektrokleinstfahrzeuge, insbesondere ohne
Haltestange (Hoverboards etc.) aus. Vielmehr empfehlen sie eine weitere
Beobachtung unter Berücksichtigung der Erfahrungen im Ausland.
Hierzu und zu weiteren Details der
Empfehlungsbeschlüsse in den insges. acht Arbeitskreisen verweisen wir
auf die zahlreichen Publikationen im Netz (VGT_58_Empfehlung.pdf) und
in den aktuellen Printmedien.
Wir sind auf die weiteren
Entwicklungen gespannt und werden uns mit unseren Partner/innen von
Stadt, Polizei und Privatwirtschaft hierauf einstellen.
Ihre Verkehrswacht Essen e.V.