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Herzlichen Dank an die Beamtinnen und Beamten der Verkehrsunfallprävention der Polizei Essen und die technischen Fachleute der DEKRA-Niederlassung Essen für ihren besonderen Einsatz an diesem Abend.

Gutes Licht schafft Sicherheit

Polizei, DEKRA und Verkehrswacht kontrollieren Fahrzeugbeleuchtung in Essen

Es ist der 27. November 2023 um 16 Uhr in Essen. An der Kreuzung Bottroper Straße/Ecke Berthold-Beitz-Boulevard schiebt sich der Feierabendverkehr stadteinwärts. Mit jeder Grünphase kommt ein Schwung Autos vorbei. Drei Augenpaare, nämlich die von EPHK Andreas Malberger (Leiter Verkehrsinspektion 1 der Polizei Essen), Jörg Zganiatz (Fachabteilungsleiter Unfallanalytik der DEKRA-Niederlassung Essen) und Anja Löhrmann (Vorsitzende der Verkehrswacht Essen) checken die Fahrzeuge ab und mindestens einmal pro Grünphase hebt Andreas Malberger die Kelle, um ein Fahrzeug oder sogar mehrere aus dem fließenden Verkehr zu winken. Weiter hinten warten seine Kolleginnen und Kollegen von der Verkehrsunfallprävention und zwei technische Fachleute der DEKRA-Niederlassung Essen, um den Fahrerinnen und Fahrern zu erklären, warum sie heraus gewunken wurden.

Alles im Blick, v.r.n.l.: Andreas Malberger, Leiter Verkehrsinspektion 1 der Polizei Essen, Jörg Zganiatz, Fachabteilungsleiter Unfallanalytik der DEKRA-Niederlassung Essen und Anja Löhrmann, Vorsitzende der Verkehrswacht Essen

Wenn der Herbst in den Winter übergeht, wie es aktuell in Essen der Fall ist, beginnt für alle Verkehrsteilnehmenden eine besonders anstrengende Zeit. Regnerisches und diesiges Wetter trifft auf lange Dunkelheit. Sowohl morgens als auch im Feierabendverkehr ist die Sicht zusätzlich durch Regen und die Reflektion auf der nassen Fahrbahn beeinträchtigt. Hinzu kommen Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer, die zu Fuß, mit dem Roller oder dem Rad unterwegs sind und aufgrund ihrer schmalen Silhouette erst spät wahrgenommen werden. Umso wichtiger ist es, dass der Verkehrsraum gut ausgeleuchtet wird. Eine besondere Rolle spielt hier die funktionierende Beleuchtung der Kraftfahrzeuge.

Aufgrund von Meldungen wie „Untersuchungen haben ergeben, dass mehr als ein Viertel der Kraftfahrzeuge mit Mängeln an der Fahrzeugbeleuchtung unterwegs ist (Licht-Test 2022).“ oder „Zwischen November und Januar passieren in NRW etwa ein Drittel aller in einem Jahr aufgenommenen Verkehrsunfälle mit Personenschaden unter Beteiligung von zu Fuß Gehenden (Landesverkehrswacht NRW)“ haben die Verkehrswacht Essen, die DEKRA Niederlassung Essen und die Verkehrsunfallprävention der Polizei Essen daher entschieden, den alljährlichen Aufrufen zum Testen der Fahrzeugbeleuchtung, in diesem Jahr Taten folgen zu lassen.

Daher stehen am Abend des 27.11.2023 insgesamt sechs Beamtinnen und Beamte der Verkehrsunfallprävention der Polizei, drei  Fachleute der DEKRA-Niederlassung Essen sowie zwei Vertreterinnen der Verkehrswacht Essen an der Bottroper Straße und lassen sich auch nicht durch Kälte und Regen von ihrem Vorhaben abbringen. Über 50 Fahrzeuge mit Defekten an der Fahrzeugbeleuchtung werden so in 90 Minuten entdeckt. Glück für die Fahrerinnen und Fahrer der defekten Fahrzeuge: Heute Abend erhält niemand ein Protokoll. Lediglich eine Belehrung ist fällig. Außerdem gibt es eine Überprüfung der Fahrzeugbeleuchtung, wobei der eine oder die andere durchaus Neues erfährt, z.B. wo der Schalter für die Nebelscheinwerfer oder die Nebelschlussleuchte zu finden ist.

Neben einer Ermahnung und einer Belehrung erhalten die Fahrerinnen und Fahrer einen kostenlosen Licht-Check als Service von Polizei, DEKRA und Verkehrswacht.

„Sehr häufig hören wir, dass die Lampe erst kurz zuvor kaputt gegangen sein soll“, bezweifelt EPHK Andreas Malberger die Aussagen vieler Fahrzeugführer und zeigt auf einen notdürftig geklebten Scheinwerfer, der offensichtlich schon länger defekt ist. Jörg Zganiatz zeigt einem Fahrer, der vermeintlich nichts vom Defekt an der Beleuchtung wusste, die Meldung im Fahrzeugdisplay, die nicht nur anzeigt, dass etwas kaputt ist, sondern dem Fahrer sogar mitteilt, welche Leuchte betroffen ist.

„Wie der Name schon sagt, ist das Tagfahrlicht nicht für Dämmerung und Dunkelheit geeignet“, bemerkt Anja Löhrmann, Vorsitzende der Verkehrswacht Essen. „In diesem Fall ist das Fahrzeug nämlich – wie man hier sieht – hinten gar nicht beleuchtet und die Ausleuchtung nach vorne ist bei Dunkelheit viel zu schlecht. Querende Verkehrsteilnehmende werden möglicherweise zu spät gesehen.“

So kommen an diesem Abend alle „Erwischten“ zwar mit einem „blauen Auge“ davon, werden jedoch eindringlich aufgefordert, den Defekt an der Beleuchtung durch eine Werkstatt oder eine Prüfstelle der DEKRA zeitnah beheben zu lassen. Auch mit moderner Fahrzeugtechnik ist eine regelmäßige Kontrolle der Beleuchtung unentbehrlich und Voraussetzung für eine sichere Teilnahme am Straßenverkehr.

Wir bedanken uns ganz herzlich bei allen, die sich an dieser Aktion bei widrigen Witterungsbedingungen beteiligt haben.

 

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