PKW-Sicherheitstraining für Auszubildende
BOB-Automobile, DEKRA, Polizei und Verkehrswacht starten Aktion für junge Fahrende
In der Diskussion um den Mobilitätswandel gerät es manchmal in den Hintergrund, dass große Teile der Bevölkerung sich mit dem PKW fortbewegen. Die Gruppe der PKW-Fahrenden steht aus gutem Grund seit eh und je im Fokus der Verkehrssicherheitsarbeit. Insbesondere die sog. „jungen Fahrenden“ von 18-24 Jahren sind überdurchschnittlich gefährdet, in einen Unfall verwickelt zu werden oder diesen gar zu verursachen. Gründe hierfür sind häufig Unerfahrenheit, mangelnde Übung aber auch eine altersentsprechend erhöhte Risikobereitschaft. Die Zahlen sind so eindeutig, dass das statistische Bundesamt in seiner Auswertung für 2021 schreibt: „18- bis 24-Jährige im Straßenverkehr: die sieben risikoreichsten Jahre“.
So klar die Ausgangslage ist, so schwierig ist es, diese Zielgruppe anzusprechen. Umso erfreulicher, wenn Firmen sich ihrer Verantwortung bewusst sind und z.B. Angebote für ihre Auszubildenden machen. Dank einer langjährigen Kooperation von Verkehrswacht, Polizei, DEKRA und der Firma BOB Automobile GmbH konnten in 2023 bereits über 40 Auszubildende an einem PKW-Sicherheitstraining auf dem Verkehrsübungsplatz der Verkehrswacht Essen teilnehmen. Junge Frauen und Männer aus verschiedenen BOB-Standorten und Ausbildungsberufen kamen an drei Terminen zusammen, um mit modernen Fahrzeugen ihres Arbeitgebers ihre Fahrkünste zu testen, aber auch die Grenzen der Fahrzeuge und ihre eigenen Grenzen im Umgang mit dem PKW kennenzulernen. Unter fachkundiger Anleitung unserer beiden Fahrsicherheitstrainer Rainer Rehmann und Maria Brendel-Sperling standen ein Handlingparcours, die Gefahrbremsung aus verschiedenen Geschwindigkeiten, Bremsen und Ausweichen auf griffiger und glatter Fahrbahn sowie das Fahren in der Kreisbahn auf dem Programm. Aber auch die Einschätzung von Brems- und Reaktionswegen, die Bedeutung einer zweckmäßigen Sitzposition und einer bewussten Lenkradführung wurden thematisiert und fahrpraktisch ausprobiert.
Ergänzt wurde das Programm mit einem von der DEKRA zur Verfügung gestellten Reaktionstest, mit dem die jungen Menschen ihre eigene Reaktionszeit testen konnten. Lucia Zielinski und Stephanie Frantz von der Verkehrsunfallprävention der Polizei Essen hatten bereits vor dem Training mit den Auszubildenden über die Vermeidung von Gefahren im Straßenverkehr gesprochen und hatten am Trainingstag zusätzlich die VR-Brille mit Filmen zum Thema Ablenkung im Straßenverkehr mitgebracht.
Die zu Beginn des Trainings geäußerten Erwartungen der Auszubildenden reichten von „sicherer fahren“ über „etwas für den Alltag lernen“ und „vorausschauender Fahren“ bis hin zu „Spaß haben“. Auch wenn der Spaß tatsächlich nicht zu kurz kam, hatten sich am Ende des Trainings auch die anderen Erwartungen erfüllt und die „jungen Fahrenden“ zeigten sich nachdenklich bis selbstkritisch. „Einen größeren Abstand halten“ und „in Zukunft die Geschwindigkeit genauer einhalten“ waren die Dinge, die sie bei der alltäglichen Teilnahme am Straßenverkehr in Zukunft beachten wollen.
Wir bedanken uns bei unseren Kooperationspartnern von DEKRA, Polizei und
BOB Automobile GmbH für die Zusammenarbeit bei diesen
tollen Trainings für die Auszubildenden.